Podiumsdiskussion mit den Direktkandidaten des Wahlkreises

Am 7. Mai wurde bei uns in Schleswig-Holstein ein neuer Landtag gewählt.

Da das Wahlalter ja nun bei 16 Jahren liegt und deshalb viele Schüler der Oberstufe wahlberechtigt sind, gab es zu diesem Anlass an unserem Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Gymnasium Barmstedt/Rantzau eine Podiumsdiskussion mit einigen Politikern der im Landtag vertretenen Parteien. Anwesend waren Peter Lehnert von der CDU, Helge Neumann von der SPD, Eka von Kalben von Bündnis 90/Die Grünen, Annabell Krämer von der FDP, Sven Ludzuweit von den Piraten und Christopher Andresen vom SSW. Alle beteiligten Politiker sind auch die Direktmandatskandidaten des Wahlkreises Pinneberg Nord, also dem Unseren.

Im Vordergrund der Diskussion stand passend zum Veranstaltungsort die Bildungspolitik. Dabei wurde unter anderem über G8 und G9 diskutiert sowie über die Zukunft des deutschen Bildungsföderalismus. Laut CDU-Kandidat Perer Lehnert, der die Umstellung der Gymnasien auf G9 fordert, sei die Rückkehr zum klassischen Gymnasium mit 9 Jahren nun einmal Eltern- bzw. Schülerwille. Dies zeige sich besonders an unserer Schule. Das Carl-Friedrich-von-Weizsäcker-Gymnasium bietet das Y-Modell an, also G8 und G9. Und in diesem Jahr melden sich kaum noch Schüler für G8, sodass es äußerst problematisch wird, überhaupt eine vollständige G8 Klasse zu bilden. Laut FDP-Kandidatin Annabell Krämer allerdings sei es wichtig, den Schülern und Eltern dennoch die Freiheit zu lassen, zwischen beiden Systemen wählen zu dürfen. Bei diesem Diskussionspunkt meldete sich auch ein Schüler zu Wort und ließ verlauten, dass G8 eine hervorragende Möglichkeit für leistungsstärkere Schüler sei, um ein Jahr früher in das Berufsleben starten zu können.

Ebenfalls stand der Kampf gegen Rechtspopulismus zur Debatte. Hier vertrat der SPD- Kandidat Helge Neumann die Meinung, man müsse offen gegen Parteien wie die AfD kämpfen. Mit Demonstrationen und Kampagnen. Außerdem solle die AfD gar nicht erst zu Wahlkampfveranstaltungen wie Podiumsdiskussion eingeladen werden, um diese nicht erst zu Wort kommen zu lassen. Hier vertrat Frau Krämer von der FDP allerdings die Meinung, dass man die AfD unbedingt zu solchen Events einladen sollte, denn die wirksamste Waffe gegen den Rechtspopulismus seien Argumente. Parteien wie die AfD könne man am einfachsten argumentativ schlagen. Dann nämlich erkenne man, dass die Forderungen dieser Personen nur hohle Phrasen seien.

Rundum war diese Diskussionsrunde ein wahre Bereicherung für die politische Bildung unserer Schülerschaft und hat vielleicht den ein oder anderen Wahlberechtigten doch noch umstimmen können, jemand anderen zu wählen, als ursprünglich geplant. 

 

Jönne Kühl